Kunstblog

  • Die beliebtesten Künstler & Kunstwerke 2025

    Beliebteste Künstler 2025

    Auch in diesem Dezember zeigen wir euch mit Freude und Stolz wieder die beliebtesten Künstlerinnen und Künstler des Jahres. Den Titel hat erneut die wunderbare Anne Dohrenkamp für sich entschieden, wiederum haben es aber auch viele neue Kunstschaffende zum ersten Mal in die Bestenliste geschafft, einige davon sind noch nicht einmal das ganze Jahr mit dabei! Nebst den hunderttausenden Ansichten auf unserem Kunstportal sollen auch die vielen Views & Likes auf Facebook, Instagram & X nicht unerwähnt bleiben. Hier hat ausserhalb unserer Kunstwettbewerbe Marion Freytag mit Ihrem Werk "Serie Daydream No 2" am meisten Likes geholt.

    Nun wünschen wir viel Genuss & Inspiration beim Betrachten der 30 meist besuchten Künstlerinnen und Künstlern im Jahr 2025:

    1. Anne Dohrenkamp (1.)
    2. Margarita Kriebitzsch (3.)
    3. Nina Honigschnabel (2.)
    4. Franz Gregor Tess (neu)
    5. Michaela Lang (neu)
    6. Ellen Ehmann (neu)
    7. Li Zhou (9.)
    8. Gabriele Wöllhaf (neu)
    9. Marion Freytag (neu)
    10. Ela Zollmann (6.)
    11. Natalie Vogel (neu)
    12. Katina Barth (17.)
    13. Silke Klein (neu)
    14. Richard Wagner (neu) 
    15. Dr. Ellen Buckermann (23.)
    16. Andrea Pölzl (neu)
    17. Melanie Danial (neu)
    18. Barbara Stock (5.)
    19. Samira Caviezel (neu)
    20. Bernhard Meixner (neu)
    21. Tamara Javurek (30.)
    22. Martina Lenz (8.)
    23. Elke Schössler (neu)
    24. Juana Maria von Jascheroff (neu)
    25. Heike Ponge (14.)
    26. Lucia Meurer (16.)
    27. GabinkaArt (neu)
    28. Iris Ernst (neu)
    29. Thomas Wagner (10.)
    30. Katarina Hvozdarova Daro (19.)

    Wir sind begeistert über das grosse Interesse an all unseren Künstlerinnen und Künstlern und freuen uns deren Sichtbarkeit und Bekanntheit auch im neuen Jahr weiter zu steigern.

    In unserem aktuellen Newsletter haben unsere Kuratoren heute zudem eine Auswahl der besten Kunstwerke publiziert, welche in diesem Jahr auf KUNST-ONLINE gezeigt worden sind. Wenn du dich dafür interessierst, kontaktiere uns gerne über unser Kontaktformular. Wenn du unseren Newsletter gerne regelmässig erhalten möchtest, kannst du dich unten rechts im Footer unserer Webseite für unseren Newsletter eintragen.

    Solltest du gerne selbst deine eigene Kunst über KUNST-ONLINE verkaufen wollen, kannst du dich bei uns ganz einfach und umkompliziert hier anmelden. Anders als bei anderen Galerien bleibt der ganze Umsatz aus Verkäufen bei dir. Du zahlst uns einzig jeweils eine kleine, transparente Jahresgebühr für unsere Arbeit. Für Rückfragen stehen wir dir gerne über unser Kontaktformular zur Verfügung.

  • Nan Goldin - Intime Porträts & öffentliches Engagement

    Nan Goldin Künstlerin

    Nan Goldin ist eine amerikanische Fotografin, deren schonungslos ehrliche Porträts die Dunkelheit und Verwundbarkeit des menschlichen Daseins einfangen. Ihre Bilder dokumentieren die Subkulturen, Drogenabhängigkeit und den Verlust, die sie selbst erlebt hat, und werden dabei zu einer visuellen Autobiographie. Mit ihrer bahnbrechenden Serie "The Ballad of Sexual Dependency" hat Goldin die Fotografie entscheidend geprägt und bis heute einen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst ausgeübt.

    Kindheit von Nan Goldin und erste Schritte in die Fotografie

    Nan Goldin wurde 1953 in Washington, D.C. geboren. Schon als Teenager in Boston begann sie, ihre Umgebung und ihr Umfeld mit der Kamera festzuhalten. Ein Lehrer, der Polaroidkameras an Schüler verteilte, weckte ihr Interesse an der Fotografie. Goldin, die in einer kulturell privilegierten jüdischen Familie aufwuchs, machte 1978 ihren Abschluss an der School of the Museum of Fine Arts in Boston.

    Bereits 1973 hatte Goldin ihre erste Einzelausstellung bei Project, Inc. in Boston. In dieser Zeit begann sie, Hochglanzdrucke von Cibachrome zu verwenden und sich in der New-Wave-Szene der Innenstadt von New York zu engagieren. Hier zeigte sie erste Diashows ihrer Fotografien in Punk-Locations wie dem Mudd Club.

    "The Ballad of Sexual Dependency" - Nan Goldins bahnbrechendes Hauptwerk

    Der Durchbruch kam 1979 mit der Präsentation ihrer legendären Diashow "The Ballad of Sexual Dependency" in einem New Yorker Nachtclub. Dieses sich ständig weiterentwickelnde Multimedia-Projekt wurde zu Goldins Hauptwerk und sollte ihre Karriere entscheidend prägen.

    "The Ballad of Sexual Dependency" bestand aus über 900 Fotografien, die von einem musikalischen Soundtrack begleitet wurden. Die intimen, schnappschussartigen Bilder dokumentierten Goldins Freunde und Liebhaber in Momenten der Verletzlichkeit - sei es Drogenkonsum, Sexualität oder zwischenmenschliche Beziehungen. Damit brach Goldin radikal mit den gängigen Konventionen der Fotografie und schuf ein bahnbrechendes Werk, das 1985 erstmals auf der Whitney Biennale gezeigt wurde.

    Internationale Anerkennung und Ausstellungen von Nan Goldin

    "The Ballad of Sexual Dependency" wurde in den folgenden Jahren auf zahlreichen Filmfestivals und Ausstellungen präsentiert, darunter 1985 in Edinburgh und 1986 in Berlin. Viele der porträtierten Personen starben schließlich Anfang der 1990er Jahre an den Folgen von AIDS.

    Zu Goldins weiteren wichtigen Einzelausstellungen gehören eine Retrospektive im Whitney Museum of American Art (1996) sowie die Wanderausstellung "Le Feu Follet", die 2001 vom Centre Georges Pompidou in Paris organisiert wurde. Ihre Arbeiten wurden in renommierten Museen wie dem MoMA in New York, dem Tate Modern in London und dem Moderna Museet in Stockholm gezeigt.

    Offene Darstellung von Verletzlichkeit und Krankheit

    Neben ihrer bahnbrechenden Arbeit "The Ballad of Sexual Dependency" ist Nan Goldin für ihre sehr persönliche, offene und schonungslose Fotografie bekannt. Sie dokumentierte offen ihr eigenes Leben, einschließlich ihrer Krankenhauserfahrungen und Drogenabhängigkeit.

    So wurde Goldin 1988 selbst in eine Reha-Klinik eingewiesen. Ihre Fotografien nahmen im Laufe der Zeit eine Entwicklung von Darstellungen jugendlicher Verlassenheit hin zu Szenen der Vaterschaft und Häuslichkeit. Auch leuchtende Landschaftsaufnahmen, die an die deutsche Romantik erinnern, gehören zu Goldins späterem Werk.

    Engagement gegen die Opioidkrise

    Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Nan Goldin seit einigen Jahren als Aktivistin gegen die Opioidkrise in den USA. Auslöser war ihre eigene Medikamentenabhängigkeit, die sie nach einer Operation entwickelt hatte.

    Ab 2018 initiierte Goldin in mehreren Museen Proteste gegen Spenden der Sackler-Familie, deren Pharmaunternehmen Purdue Pharma maßgeblich an der Opioidkrise beteiligt gewesen sein soll. 2022 entstand mit "All the Beauty and the Bloodshed" ein Dokumentarfilm, der Goldins Kampf gegen die Sacklers thematisiert.

    Auszeichnungen und Preise

    Nan Goldin hat im Laufe ihrer Karriere zahlreiche renommierte Auszeichnungen und Preise erhalten, die ihre Bedeutung als eine der einflussreichsten zeitgenössischen Fotografinnen unterstreichen:

    • 1986: Englehard Award des Institute of Contemporary Art in Boston
    • 1987: Photographic Book Prize of the Year von Les Rencontres d'Arles
    • 1989: Camera Austria Prize for Contemporary Photography
    • 1990: Mother Jones Documentary Photography Award
    • 1991: Louis Comfort Tiffany Foundation Award und Stipendium des National Endowment for the Arts
    • 2007: Hasselblad Award

    Darüber hinaus wurde Goldin 2022 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste in Berlin ausgezeichnet. Das deutsche Kunstmagazin Monopol führte sie in seinem Ranking der 100 einflussreichsten Künstler*innen der Welt sogar auf Platz 1.

    Einfluss von Nan Goldin auf die zeitgenössische Kunst

    Nan Goldins Werk hat die Fotografie nachhaltig geprägt und bis heute einen großen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst ausgeübt. Ihre intimen, schonungslosen Porträts, die Tabus brechen und die Dunkelheit des menschlichen Daseins offenlegen, haben neue Maßstäbe gesetzt.

    Insbesondere "The Ballad of Sexual Dependency" gilt als bahnbrechendes Werk, das die Fotografie als Medium entscheidend weiterentwickelt hat. Die Verbindung von Fotografie, Musik und Installation war damals hochinnovativ und hat bis heute Künstler*innen inspiriert. Goldins Fokus auf marginalisierte Gruppen und ihre Darstellung von Verletzlichkeit und Krankheit haben zudem wichtige Impulse für die Entwicklung der Gegenwartskunst gegeben.

    Heute lebt und arbeitet Nan Goldin zwischen New York, Paris und London und setzt sich weiterhin für gesellschaftliche Themen ein. Ihre Fotografien zeugen von einem unerbittlichen Blick auf das menschliche Dasein in all seinen Facetten - von Licht und Schatten, von Schönheit und Zerstörung.

    Fazit: Nan Goldins schonungslose Porträts als visuelle Autobiographie

    Nan Goldin ist eine der einflussreichsten Fotografinnen unserer Zeit. Ihre Porträts von Freunden, Liebhabern und sich selbst sind schonungslos ehrlich und offenbaren die Abgründe des menschlichen Lebens. Dabei wird ihre Fotografie zu einer visuellen Autobiographie, die Tabus bricht und neue Maßstäbe setzt.

    Mit Werken wie "The Ballad of Sexual Dependency" hat Goldin die Fotografie entscheidend geprägt und bis heute einen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst ausgeübt. Ihre intimen Einblicke in Subkulturen, Drogenabhängigkeit und Krankheit zeugen von einem unerbittlichen Blick auf das Menschsein in all seinen Facetten - von Licht und Schatten, von Schönheit und Zerstörung.

    Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Nan Goldin auch als Aktivistin gegen die Opioidkrise in den USA. Ihre Fotografien und ihr Aktivismus machen sie zu einer der bedeutendsten Stimmen der Gegenwartskunst, die mit ihrer Arbeit neue Wege in der Porträtfotografie beschritten hat.

  • Die besten Kunsthochschulen in Deutschland

    Kunsthochschulen Kunstakademien Deutschland

    Deutschland ist bekannt für seine reiche Kunsttradition und seine innovativen Kunsthochschulen, die Generationen von Künstlern, Designern und Kreativen hervorgebracht haben. Von der renommierten Universität der Künste Berlin bis hin zur traditionsreichen Kunstakademie Düsseldorf - jede dieser Institutionen bietet ein einzigartiges Lernumfeld und eine Fülle an Möglichkeiten für angehende Künstler. In diesem Artikel tauchen wir ein in die faszinierende Welt der deutschen Kunsthochschulen, erkunden ihre Geschichte, ihre Besonderheiten und ihre Bedeutung für die Kunstszene.

    Die Universität der Künste Berlin: Europas größte Kunsthochschule

    Als die größte Kunsthochschule Europas ist die Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) ein Leuchtturm der deutschen Kunstausbildung. Mit ihrer über 300-jährigen Geschichte und ihren renommierten Professoren wie Georg Baselitz, Hito Steyerl und Ai Weiwei zieht sie Studierende aus aller Welt an. Die UdK Berlin bietet ein vielfältiges Spektrum an Studiengängen in den Bereichen Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst. Ihre Absolventen haben die Kunstwelt nachhaltig geprägt und sind in Galerien, Museen und Ateliers auf der ganzen Welt vertreten.

    Der Weg an die UdK Berlin: Herausforderungen und Belohnungen

    Der Weg an die UdK Berlin ist nicht ohne Hürden. Die begrenzten Studienplätze und die hohe Zahl an Bewerbern (bis zu 1.000 pro Jahr) machen eine Zulassung zu einer echten Herausforderung. Doch für diejenigen, die es schaffen, eröffnet sich eine Welt voller Möglichkeiten. Die Studierenden profitieren von der einzigartigen Atmosphäre, den hervorragenden Lehrenden und der Vernetzung innerhalb der Berliner Kunstszene. Der Wettbewerb mag hart sein, aber der Lohn ist eine Ausbildung auf Spitzenniveau, die den Absolventen den Einstieg in eine erfolgreiche Karriere als Künstler, Designer oder Kreativschaffende ebnet.

    Die Kunstakademie Düsseldorf: Tradition und Moderne im Einklang

    Mit einer Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, ist die Kunstakademie Düsseldorf eine der ältesten und renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands. Ihre Blütezeit erlebte sie im 19. Jahrhundert mit der "Düsseldorfer Malerschule", doch auch in den 1950er bis 1970er Jahren zog sie mit Künstlern wie Gerhard Richter, Günther Uecker und Joseph Beuys internationale Aufmerksamkeit auf sich.

    Moderne Prägung und experimentelle Ansätze

    Heute ist die Kunstakademie Düsseldorf bekannt für ihre Offenheit gegenüber modernen Strömungen und ihren experimentellen Ansatz. Neben der traditionellen Malerei und Bildhauerei bietet sie auch Studiengänge in Fotografie, Medienkunst und interdisziplinären Formaten. Dieser Mix aus Tradition und Innovation zieht Studierende an, die nach einer ganzheitlichen künstlerischen Ausbildung suchen. Die Akademie ist ein Ort des kreativen Austauschs, an dem neue Ideen entstehen und Grenzen ausgelotet werden.

    Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig: Wiege der "Neuen Leipziger Schule"

    Im Osten Deutschlands genießt die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) einen exzellenten Ruf. Hier entstand in der DDR-Zeit die sogenannte "Leipziger Schule", zu der Maler wie Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig und Werner Tübke gehörten. Auch heute noch ist der Studiengang Malerei/Grafik besonders renommiert und steht für die "Neue Leipziger Schule" - eine Künstlergruppe, die Anfang der 2000er Jahre international Beachtung fand.

    Interdisziplinäre Ausbildung und künstlerische Vielfalt

    Neben der Malerei bietet die HGB auch Studiengänge in Buchkunst, Grafik-Design und Medienkunst an. Damit vermittelt sie ihren Studierenden eine interdisziplinäre Ausbildung, die sie auf eine Vielzahl von Betätigungsfeldern vorbereitet. Die Hochschule ist ein Ort der künstlerischen Vielfalt, an dem experimentelle Ansätze ebenso willkommen sind wie traditionelle Techniken. Viele ihrer Absolventen haben sich in der Kunstszene einen Namen gemacht und tragen zur Weiterentwicklung der "Leipziger Schule" bei.

    Die Städelschule Frankfurt: Kreativität und Intellektualität im Einklang

    Die Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Städelschule in Frankfurt am Main ist eine vergleichsweise junge, aber hochrenommierte Kunsthochschule. Gegründet 1817 von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich Städel, bietet sie Studiengänge in Freier Bildender Kunst, Architektur und Curatorial Studies an. Bekannt ist die Städelschule für ihre intellektuelle Ausrichtung und ihre Verbindung von Kreativität und akademischem Anspruch.

    Experimentierfreudigkeit und interdisziplinärer Ansatz

    Die Städelschule zieht Studierende an, die nach einer anspruchsvollen, konzeptionellen Ausbildung suchen. Neben klassischen künstlerischen Techniken legen die Lehrenden großen Wert auf theoretische Reflexion und experimentelle Herangehensweisen. Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht den Studierenden, über die Grenzen ihrer Fachrichtungen hinaus zu denken und neue Synergien zu entdecken. Absolventen wie Jörg Immendorf, Wolfgang Tillmans und Anne Imhof haben die Städelschule zu einem Ort kreativer Exzellenz gemacht.

    Die Bauhaus-Universität Weimar: Tradition und Innovation im Einklang

    Die Bauhaus-Universität Weimar ist nicht nur eine der renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands, sondern auch Erbin einer der einflussreichsten Kunstschulen des 20. Jahrhunderts - des Bauhaus. Obwohl die ursprüngliche Bauhaus-Schule 1933 geschlossen wurde, lebt ihr Geist in Weimar bis heute fort. Die Universität verbindet traditionelle Kunstausbildung mit zukunftsweisenden, interdisziplinären Ansätzen.

    Vom Bauhaus zum digitalen Zeitalter

    Die Bauhaus-Universität Weimar bietet ein breites Spektrum an Studiengängen, die von Architektur und Gestaltung bis hin zu Medienkunst und Digitaler Kultur reichen. Dabei greift sie die Ideen des historischen Bauhaus auf und überträgt sie in die Gegenwart. Studierende erwartet eine Umgebung, in der Kreativität, Technologie und theoretische Reflexion Hand in Hand gehen. Die Universität ist ein Ort der Experimente, an dem neue Wege in Kunst und Design erprobt werden - stets mit dem Ziel, Tradition und Innovation in Einklang zu bringen.

    Die Akademie der Bildenden Künste München: Tradition trifft auf Moderne

    Mit einer Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, zählt die Akademie der Bildenden Künste München zu den ältesten und traditionsreichsten Kunsthochschulen Deutschlands. Ihre Blütezeit erlebte sie im 19. Jahrhundert, als die "Münchner Schule" internationale Beachtung fand. Doch auch in den 1950er bis 1970er Jahren zog die Akademie mit Künstlern wie Joseph Beuys und Gerhard Richter die Aufmerksamkeit auf sich.

    Vielfalt der Disziplinen und experimentelle Herangehensweise

    Heute bietet die Akademie der Bildenden Künste München ein breites Spektrum an Studiengängen, das von der klassischen Malerei und Bildhauerei bis hin zu Medienkunst und Fotografie reicht. Neben der Vermittlung traditioneller Fertigkeiten legen die Lehrenden großen Wert auf experimentelle Ansätze und die Erkundung neuer künstlerischer Ausdrucksformen. Die Studierenden profitieren von einem Umfeld, das Raum für Kreativität und interdisziplinären Austausch bietet. So entsteht eine einzigartige Synthese aus Tradition und Moderne, die die Akademie zu einem Anziehungspunkt für Künstler aus aller Welt macht.

    Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle: Tradition und Handwerk im Fokus

    In Halle an der Saale befindet sich die Burg Giebichenstein Kunsthochschule, eine traditionsreiche Einrichtung, die sich auf die Vermittlung handwerklicher Fertigkeiten und traditioneller Techniken spezialisiert hat. Gegründet im 19. Jahrhundert, war die Hochschule lange Zeit ein Zentrum der Keramik- und Textilkunst in Ostdeutschland. Heute bietet sie ein breites Spektrum an Studiengängen, die das Erbe des Handwerks mit modernen Ansätzen verbinden.

    Handwerk als Fundament für Kreativität

    Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule versteht Handwerk nicht als Selbstzweck, sondern als Grundlage für künstlerische Kreativität. Die Studierenden erwerben solide Fertigkeiten in traditionellen Techniken, um diese dann in innovativen, interdisziplinären Projekten einzusetzen. Neben Keramik, Textil und Metall umfasst das Angebot auch Studiengänge in Malerei, Grafik und Medienkunst. So entsteht eine einzigartige Synthese aus Tradition und Moderne, die den Absolventen ein breites Spektrum an Möglichkeiten eröffnet.

    Die Hochschule für Bildende Künste Hamburg: Kreativität in Hafenstadt

    In der Hansestadt Hamburg befindet sich die Hochschule für Bildende Künste, eine renommierte Kunsthochschule mit langer Tradition. Gegründet 1767, hat sie sich über die Jahrhunderte hinweg zu einem Ort der künstlerischen Exzellenz entwickelt. Heute bietet sie Studiengänge in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik und Medienkunst an und zieht Studierende aus aller Welt an.

    Interdisziplinärer Ansatz und Vernetzung mit der Hamburger Kunstszene

    Die Hochschule für Bildende Künste Hamburg zeichnet sich durch ihren interdisziplinären Ansatz aus. Neben den klassischen Disziplinen wie Malerei und Bildhauerei bietet sie auch Studiengänge in Fotografie, Film und Performancekunst an. Dadurch ermöglicht sie ihren Studierenden, über Fächergrenzen hinweg zu denken und neue Synergien zu entdecken. Zudem profitieren sie von der engen Vernetzung der Hochschule mit der lebendigen Hamburger Kunstszene, was ihnen vielfältige Möglichkeiten für Austausch und Praxiserfahrung eröffnet.

    Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft: Kunst im sozialen Kontext

    In Alfter bei Bonn befindet sich die private Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, eine Einrichtung, die sich dem Thema Kunst und Soziales widmet. Neben klassischen Studiengängen in Freier Kunst, Architektur und Design bietet sie auch interdisziplinäre Studiengänge an, die Kunst, Pädagogik und Therapie miteinander verbinden.

    Ganzheitlicher Ansatz und Praxisbezug

    Die Alanus Hochschule versteht Ganzheitlicher Ansatz und Praxisbezug

    Die Alanus Hochschule versteht Kunst nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zur Gestaltung einer lebenswerten Gesellschaft. Neben der Vermittlung künstlerischer Techniken legen die Lehrenden großen Wert auf den Praxisbezug und die Vernetzung mit sozialen Einrichtungen. So können die Studierenden ihre Fähigkeiten in konkreten Projekten einbringen und Erfahrungen im Bereich der Soziokultur sammeln.

    Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbindung von Kunst, Pädagogik und Therapie. Hier bietet die Hochschule innovative Studiengänge an, in denen angehende Künstler, Kunsttherapeuten und Sozialarbeiter gemeinsam lernen und zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, die heilende und transformative Kraft der Kunst für die Gesellschaft nutzbar zu machen.

    Die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig: Tradition und Internationalität

    Mit einer Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, zählt die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig zu den traditionsreichsten Kunsthochschulen Deutschlands. Neben der Vermittlung klassischer künstlerischer Techniken hat sich die Hochschule in den letzten Jahren auch als international ausgerichtete Einrichtung etabliert.

    Interdisziplinäre Ausbildung und globale Vernetzung

    Das Studienangebot der HBK Braunschweig umfasst Studiengänge in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Medienkunst. Dabei legen die Lehrenden großen Wert auf einen interdisziplinären Ansatz, der den Studierenden ermöglicht, über Fächergrenzen hinaus zu denken. Darüber hinaus ist die Hochschule stark international vernetzt und bietet ihren Studierenden vielfältige Möglichkeiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen auf der ganzen Welt.

    Die Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg: Kunst als Instrument der Inklusion

    Im niedersächsischen Ottersberg befindet sich die Hochschule für Künste im Sozialen, eine private Kunsthochschule mit einem besonderen Profil. Hier steht die Verbindung von Kunst, Pädagogik und Sozialarbeit im Mittelpunkt. Die Hochschule versteht Kunst als Instrument der Inklusion und der gesellschaftlichen Teilhabe.

    Inklusive Ausbildung und praxisnaher Ansatz

    Das Studienangebot der Hochschule für Künste im Sozialen umfasst Studiengänge in den Bereichen Kunst, Therapie und Soziale Arbeit. Dabei legen die Lehrenden großen Wert auf einen inklusiven Ansatz, der Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen anspricht. Neben der theoretischen Ausbildung bieten die Studierenden in zahlreichen Praxisprojekten ihre künstlerischen Fähigkeiten für soziale Zwecke ein. So erwerben sie nicht nur fachliche, sondern auch soziale und interkulturelle Kompetenzen, die sie für eine Tätigkeit im sozialen Bereich qualifizieren.

    Die Muthesius Kunsthochschule Kiel: Tradition trifft auf Zukunft

    In Kiel befindet sich die Muthesius Kunsthochschule, eine traditionsreiche Einrichtung, die sich durch ihre Offenheit gegenüber aktuellen Strömungen in Kunst und Design auszeichnet. Gegründet 1907, hat sich die Hochschule im Laufe der Jahrzehnte zu einem Ort der Kreativität und Innovation entwickelt.

    Interdisziplinäre Ausbildung und praxisnaher Ansatz

    Das Studienangebot der Muthesius Kunsthochschule umfasst Studiengänge in Freier Kunst, Produktdesign, Kommunikationsdesign und Architektur. Dabei legen die Lehrenden großen Wert auf einen interdisziplinären Ansatz, der den Studierenden ermöglicht, über Fachgrenzen hinaus zu denken. Neben der soliden Vermittlung künstlerischer und gestalterischer Grundlagen bietet die Hochschule auch praxisnahe Projekte und Kooperationen mit der Wirtschaft. So werden die Absolventen optimal auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereitet.

    Die Hochschule für Künste Bremen: Tradition und Experimentierfreude

    Die Hochschule für Künste Bremen ist eine weitere renommierte Kunsthochschule in Deutschland. Mit ihrer über 250-jährigen Geschichte zählt sie zu den ältesten Kunstschulen des Landes. Heute bietet sie ein breites Spektrum an Studiengängen, das von Malerei und Bildhauerei bis hin zu Medienkunst und Bühnenbild reicht.

    Interdisziplinärer Ansatz und Experimentierfreude

    Die Hochschule für Künste Bremen zeichnet sich durch ihren interdisziplinären Ansatz und ihre Experimentierfreude aus. Neben der Vermittlung klassischer künstlerischer Techniken legen die Lehrenden großen Wert auf den Einsatz neuer Medien und innovative, grenzüberschreitende Projekte. Die Studierenden profitieren von einem Umfeld, das Raum für kreative Entfaltung und den Austausch über Fachgrenzen hinweg bietet. Viele Absolventen haben sich in der Kunstwelt einen Namen gemacht und tragen mit ihren Arbeiten zur Weiterentwicklung der zeitgenössischen Kunst bei.

    Die Hochschule für Bildende Künste Dresden: Tradition und Moderne in Einklang

    Die Hochschule für Bildende Künste Dresden ist eine weitere renommierte Kunsthochschule in Deutschland. Mit ihrer über 250-jährigen Geschichte zählt sie zu den traditionsreichsten Einrichtungen ihrer Art. Heute bietet sie ein breites Spektrum an Studiengängen, das von klassischer Malerei und Bildhauerei bis hin zu digitaler Medienkunst reicht.

    Synthese von Tradition und Innovation

    Die Hochschule für Bildende Künste Dresden zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen. Neben der soliden Vermittlung handwerklicher Fertigkeiten legen die Lehrenden großen Wert auf experimentelle Ansätze und den Einsatz neuer Technologien. So können die Studierenden ihre künstlerischen Visionen in einem Umfeld verwirklichen, das offen für Innovationen ist, aber gleichzeitig auf einem starken Fundament traditioneller Kunstausbildung aufbaut. Viele Absolventen haben sich in der Kunstwelt einen Namen gemacht und tragen mit ihren Arbeiten zur Weiterentwicklung der zeitgenössischen Kunst bei.

    Die Hochschule für Gestaltung Offenbach: Interdisziplinäre Ausbildung in der Rhein-Main-Region

    In Offenbach am Main befindet sich die Hochschule für Gestaltung, eine renommierte Kunsthochschule, die sich durch ihren interdisziplinären Ansatz auszeichnet. Neben klassischen Studiengängen in Malerei, Bildhauerei und Grafikdesign bietet sie auch innovative Studienangebote in den Bereichen Produktdesign, Medienkunst und Interaktionsgestaltung.

    Praxisnahe Ausbildung und Vernetzung mit der Wirtschaft

    Die Hochschule für Gestaltung Offenbach legt großen Wert auf einen praxisnahen Ansatz in der Ausbildung. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen arbeiten die Studierenden in enger Kooperation mit Unternehmen und Institutionen aus der Rhein-Main-Region an konkreten Projekten. Dadurch erwerben sie nicht nur künstlerische, sondern auch unternehmerische und interdisziplinäre Kompetenzen, die sie für eine erfolgreiche Karriere in der Kreativwirtschaft wappnen.

    Die Hochschule für Bildende Künste Saar: Tradition und Internationalität in Saarbrücken

    In Saarbrücken befindet sich die Hochschule der Bildenden Künste Saar, eine traditionsreiche Kunsthochschule mit einem besonderen Profil. Neben der Vermittlung klassischer künstlerischer Techniken hat sich die Hochschule in den letzten Jahren auch als international ausgerichtete Einrichtung etabliert.

    Interdisziplinäre Ausbildung und globale Vernetzung

    Das Studienangebot der Hochschule der Bildenden Künste Saar umfasst Studiengänge in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik, Medienkunst und Bühnenbild. Dabei legen die Lehrenden großen Wert auf einen interdisziplinären Ansatz, der den Studierenden ermöglicht, über Fächergrenzen hinaus zu denken. Darüber hinaus ist die Hochschule stark international vernetzt und bietet ihren Studierenden vielfältige Möglichkeiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen auf der ganzen Welt.

    Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg: Tradition und Experimentierfreude

    Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ist eine weitere renommierte Kunsthochschule in Deutschland. Mit ihrer über 250-jährigen Geschichte zählt sie zu den ältesten Kunstschulen des Landes. Heute bietet sie ein breites Spektrum an Studiengängen, das von Malerei und Bildhauerei bis hin zu Medienkunst und Bühnenbild reicht.

    Interdisziplinärer Ansatz und Experimentierfreude

    Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg zeichnet sich durch ihren interdisziplinären Ansatz und ihre Experimentierfreude aus. Neben der Vermittlung klassischer künstlerischer Techniken legen die Lehrenden großen Wert auf den Einsatz neuer Medien und innovative, grenzüberschreitende Projekte. Die Studierenden profitieren von einem Umfeld, das Raum für kreative Entfaltung und den Austausch über Fachgrenzen hinweg bietet. Viele Absolventen haben sich in der Kunstwelt einen Namen gemacht und tragen mit ihren Arbeiten zur Weiterentwicklung der zeitgenössischen Kunst bei.

  • Rosemarie Trockel - Multidisziplinäres Schaffen & konzeptuelle Herangehensweise

    Rosemarie Trockel Künstlerin

    Rosemarie Trockel - eine Pionierin der zeitgenössischen Kunst, deren Schaffen bis heute die Kunstwelt beeinflusst. Geboren 1952 in Schwerte, Westfalen, hat sich Trockel im Laufe ihrer beeindruckenden Karriere als eine der einflussreichsten deutschen Künstlerinnen etabliert. Ihre Werke zeichnen sich durch eine unvergleichliche Vielfalt und Komplexität aus, die tief in die gesellschaftlichen und kulturellen Diskurse ihrer Zeit eintauchen.

    Frühe Jahre und künstlerische Anfänge von Rosemarie Trockel

    Trockel wuchs in einer ländlichen Umgebung in Leverkusen-Opladen auf, wo sie schon früh eine Leidenschaft für das Zeichnen entwickelte. Nach einem Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule in Köln, entschied sie sich 1974, an den Kölner Werkschulen Kunst und Design zu studieren. Hier fand sie eine experimentierfreudige Atmosphäre vor, die ihre Kreativität maßgeblich prägte. In dieser Zeit entstanden ihre ersten Super-8-Filme, darunter "Sei kein Kind von Traurigkeit", die einen Vorgeschmack auf ihre spätere künstlerische Vielfalt gaben.

    Wegweisende Begegnungen und der Durchbruch

    Während ihres Studiums knüpfte Trockel wichtige Kontakte zu Künstlerinnen wie Jenny Holzer, Barbara Kruger und Cindy Sherman, die ihre eigenen künstlerischen Konzepte bestärkten. Insbesondere die Auseinandersetzung mit dem "Frausein" als Thema ihrer Kunst und die Formulierung einer grundsätzlichen Kritik am bestehenden Kunstbetrieb sollten ihr Schaffen in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. 1980 freundete sie sich mit der Stadtplanerin Monika Sprüth an, die zur Galeristin ihrer Werke wurde.

    Ihr Durchbruch kam 1982 mit ihrer ersten Einzelausstellung in Köln und Bonn. In den folgenden Jahren erlangte Trockel vor allem in den USA große Bekanntheit, wo ihre Werke Ende der 1980er Jahre auf große Resonanz stießen. Ausstellungen im Museum of Modern Art in New York, im Museum of Contemporary Art in Chicago und im Institute of Contemporary Art in Boston festigten ihren Ruf als eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation.

    Charakteristische Merkmale der Kunst von Rosemarie Trockel

    Trockels künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Medien und Themen aus. Neben Gemälden und Zeichnungen umfasst ihr Oeuvre auch Plastiken, Skulpturen, Objekte, Videoarbeiten und Installationen. Auffallend ist, dass ihre Arbeiten sich nicht auf eine bestimmte Ikonografie oder Kunsttheorie festlegen lassen. Stattdessen durchdringen und hinterfragen sie immer wieder gesellschaftliche und kulturelle Codes und Symbole.

    Die "Strickbilder" - Rosemarie Trockels Markenzeichen

    Zu den bekanntesten Werkgruppen Trockels gehören zweifellos ihre "Strickbilder". Dabei handelt es sich um Arbeiten, die mithilfe von Strickmaschinen und Computertechnologie hergestellt werden. Auf den ersten Blick erscheinen diese Werke wie Leinwände, doch bei genauerem Hinsehen entpuppen sie sich als Textilien, die mit subversiven Motiven wie Hammer und Sichel oder Playboy-Bunnys bedruckt sind. Mit dieser Technik gelingt es Trockel, gängige Klischees über "Frauenarbeit" und "Weiblichkeit" kritisch zu hinterfragen und umzukehren.

    Skulpturen und Objekte: Vielfalt und Widersprüche

    Neben den Strickbildern schuf Trockel eine Vielzahl an Skulpturen und Objekten, die sich durch eine hohe formale und inhaltliche Diversität auszeichnen. Dabei greift sie häufig auf Fundstücke oder vorgefertigte Gegenstände zurück, die sie in neue Kontexte überführt. Ihre Arbeiten wie der "Frankfurter Engel" (1994) oder das überdimensionale Designersofa im MMK Frankfurt spielen oft mit Größenverhältnissen und Maßstäben, um Fragen nach Identität, Kontrolle und Macht aufzuwerfen.

    Videoarbeiten und Installationen: Komplexe Narrationen

    Im Laufe ihrer Karriere gewannen auch Videoarbeiten und Installationen zunehmend an Bedeutung in Trockels Schaffen. Werke wie "Continental Divide" (1994) oder "Fan Fini" (1994) entwickeln vielschichtige Erzählungen, die sich mit Themen wie Künstleridentität, Konkurrenz und Rollenbilder auseinandersetzen. Dabei setzt Trockel raffinierte ästhet ische und narrative Strategien ein, um den Betrachter in ihre Werke einzubeziehen und zum Nachdenken anzuregen.

    Einfluss und Anerkennung von Rosemarie Trockel

    Rosemarie Trockel hat mit ihrer Kunst einen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunstszene ausgeübt. Ihr multidisziplinäres Schaffen und ihre konzeptuelle Herangehensweise haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler inspiriert, neue Wege in der Kunst zu gehen und traditionelle Grenzen zu überschreiten. Sie wird oft als eine der wichtigsten Vertreterinnen der feministischen Kunstbewegung angesehen und hat damit den Weg für viele nachfolgende Künstlerinnen geebnet.

    Trockel erhielt im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 2014 wurde sie mit dem renommierten Wolfgang-Hahn-Preis ausgezeichnet, der für wegweisende zeitgenössische Kunst verliehen wird. Ihre Werke wurden in internationalen Museen und Galerien ausgestellt, darunter das Centre Pompidou in Paris, die Tate Modern in London und das Museum of Modern Art in New York. Ihre Ausstellungen haben weltweit großes Interesse und Anerkennung gefunden.

    Aktuelles Schaffen von Rosemarie Trockel und Ausblick

    Auch heute ist Rosemarie Trockel weiterhin aktiv und schafft neue Werke, die die Kunstwelt faszinieren und herausfordern. Sie bleibt ihrer experimentellen Herangehensweise treu und erkundet stets neue Medien und Techniken. Ihre Arbeiten reflektieren weiterhin aktuelle gesellschaftliche und politische Themen und setzen sich mit Fragen nach Identität, Geschlecht und Macht auseinander.

    Trockel ist nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Kritikerin und Kuratorin tätig. Sie engagiert sich für die Förderung junger Künstlerinnen und setzt sich aktiv für eine gerechtere Repräsentation von Frauen in der Kunstwelt ein. Ihr Einfluss reicht weit über ihre eigenen Werke hinaus und hat die Kunstszene nachhaltig geprägt.

    Insgesamt ist Rosemarie Trockel eine Künstlerin von großer Bedeutung, die mit ihrer Vielseitigkeit, ihrem kritischen Blick und ihrem innovativen Schaffen die Kunstwelt bereichert hat. Ihre Werke sind ein lebendiges Zeugnis für ihre künstlerische Vision und ihre Fähigkeit, gesellschaftliche Diskurse aufzugreifen und zu reflektieren. Sie bleibt eine Inspiration für viele Künstlerinnen und Künstler und wird zweifellos weiterhin die Kunstszene mit ihrer einzigartigen Perspektive bereichern.

  • Marina Abramović - Pionierin der Performancekunst

    Marina Abramovic Künstlerin

    Marina Abramović ist eine der einflussreichsten und prägendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Als Vorreiterin der Performancekunst hat sie die Grenzen ihrer Disziplin immer wieder erweitert und mit ihren riskanten, körperlichen Arbeiten Generationen von Künstlern inspiriert. Ihre Performances sind geprägt von Schmerz, Ekstase und der Erforschung menschlicher Grenzen - sowohl physisch als auch mental. Durch ihre beeindruckende Präsenz und Ausdauer hat Abramović einen unverkennbaren Stil geschaffen, der sie zu einer der bedeutendsten Figuren der zeitgenössischen Kunst werden ließ.

    Herkunft und Kindheit von Marina Abramović

    Marina Abramović wurde am 30. November 1946 in Belgrad, dem damaligen Jugoslawien, geboren. Ihre Eltern waren Partisanen unter Tito und hatten eine strenge, militärische Erziehung. Die Künstlerin beschreibt ihre Kindheit als kalt, gefühllos und schwierig. Schon früh wurde sie jedoch von ihrer Mutter, die das Kunst- und Revolutionsmuseum in Belgrad leitete, dazu ermutigt, sich kreativ durch Zeichnen und Malen auszudrücken. Mit 14 Jahren erhielt Abramović ihre erste Malausrüstung und begann, erste Experimente mit Farben und Formen zu unternehmen.

    Studium und frühe Karriere von Marina Abramović

    Von 1965 bis 1970 studierte Marina Abramović Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Belgrad. Bald jedoch wandte sie sich von der Malerei ab und begann, mit Konzeptkunst, Soundarbeiten und vor allem der Performancekunst zu experimentieren. Erste künstlerische Performances wie "Rhythm 10" und "Rhythm 5" zeigten bereits Abramovićs Faszination für die Erforschung körperlicher und mentaler Grenzen. 1973 lernte sie den einflussreichen Künstler Joseph Beuys kennen, dessen Happenings sie tief beeindruckten und ihr eigenes Schaffen maßgeblich beeinflussten.

    Zusammenarbeit mit Ulay

    1976 zog Abramović nach Amsterdam, wo sie eine intensive künstlerische und private Partnerschaft mit dem deutschen Künstler Ulay (Uwe Laysiepen) einging. Gemeinsam schufen sie bahnbrechende Performances wie "Rest Energy", bei der Ulay einen gespannten Bogen mit einem Pfeil direkt auf Abramovićs Herz richtete. In den folgenden Jahren lebten und reisten die beiden nomadisch, unter anderem bei Aborigines und Tibetern, und setzten sich in ihren Arbeiten mit Themen der Dualität und Beziehungen auseinander. 1988 trennten sich Abramović und Ulay nach zwölf gemeinsamen Jahren auf der Chinesischen Mauer - ein ikonischer Moment, der ihre Partnerschaft künstlerisch und privat beendete.

    Solokarriere und internationale Anerkennung

    Nach der Trennung von Ulay wandte sich Abramović verstärkt Soloperformances zu, in denen sie ihre kulturellen, ideologischen und spirituellen Wurzeln am Balkan thematisierte. Werke wie "Balkan Baroque" (1997), für das sie den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig erhielt, setzten sich mit der Gewalt und den Gräueltaten im ehemaligen Jugoslawien auseinander. 2005 inszenierte Abramović im Guggenheim Museum in New York die vielbeachtete Reihe "Seven Easy Pieces", in der sie neben einer eigenen Arbeit sechs historische Performances nachstellte und damit eine Debatte über Erhalt und Wiederaufführbarkeit von Performancekunst auslöste.

    Durchbruch im MoMA in New York

    Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte Abramović 2010 mit ihrer bahnbrechenden Performance "The Artist is Present" im Museum of Modern Art in New York. Drei Monate lang saß sie regungslos an einem Tisch und blickte den Besuchern schweigend in die Augen - eine faszinierende Konfrontation zwischen Künstlerin und Publikum, die Abramovićs Meisterschaft in der Erzeugung von Präsenz und Verbindung eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die Dokumentation dieser Performance wurde international gefeiert und trug maßgeblich zu Abramovićs Ruhm als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit bei.

    Internationale Ausstellungen und Lehraufträge von Marina Abramović

    Im Laufe ihrer Karriere war Marina Abramović an zahlreichen renommierten Ausstellungen beteiligt, darunter die documenta, die Biennale von Venedig und Einzelausstellungen in führenden Museen wie dem MoMA, dem Guggenheim und der Tate Modern. Darüber hinaus hatte sie Professuren an bedeutenden Kunsthochschulen in Deutschland, Frankreich und den USA inne, wo sie eine ganze Generation von Künstlern prägte und inspirierte.

    Körper als Instrument und Medium

    Ein zentrales Merkmal von Abramovićs Kunst ist ihr Umgang mit dem Körper als Instrument und Medium. In ihren Performances setzt sie sich schonungslos mit physischen und psychischen Grenzen auseinander, riskiert dabei sogar ihr Leben. Ihr Ziel ist es, durch extreme Erfahrungen einen Zustand der Transzendenz und Selbstverwandlung zu erreichen - nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Publikum. Dabei spielt Spiritualität, ohne an eine bestimmte Religion gebunden zu sein, eine wichtige Rolle in ihrem Schaffen.

    Konzeptuelle und rituelle Performances

    Neben der Erforschung des Körpers zeichnen sich Abramovićs Performances durch einen konzeptuellen und rituellen Charakter aus. Viele ihrer Arbeiten folgen einer klaren dramaturgischen Struktur und bedienen sich symbolischer Elemente wie Feuer, Eis, Honig oder religiöser Symbole. Damit schafft sie eine Atmosphäre der Andacht und Meditation, die das Publikum in ihren Bann zieht und zu einer intensiven Erfahrung führt.

    Interaktion mit dem Publikum

    Das Publikum ist für Abramović ein essenzieller Bestandteil ihrer Performances. Durch ihre extreme Präsenz und Verletzlichkeit auf der Bühne fordert sie die Zuschauer heraus, selbst Teil des Geschehens zu werden. Sei es durch direkte Interaktion, wie in "Imponderabilia", oder durch die Möglichkeit, die Künstlerin bei "The Artist is Present" stumm anzublicken - Abramović schafft Momente der Begegnung und Verbindung, die das Publikum emotional berühren und nachhaltig prägen.

    Einfluss von Marina Abramović auf die Kunstwelt

    Marina Abramović gilt heute als eine der einflussreichsten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Pionierleistungen in der Performancekunst haben das Medium nachhaltig verändert und Generationen von Künstlern inspiriert. Viele ihrer Performances sind zu Ikonen der Kunstgeschichte geworden und haben den Blick auf den Körper als Ausdrucksmittel und die Rolle des Publikums in der Kunst neu definiert. Auch jenseits der Bühne hat Abramović als Professorin an renommierten Hochschulen ihre Expertise un d ihr Wissen an junge aufstrebende Künstler weitergegeben. Sie hat zahlreiche Workshops und Seminare geleitet, in denen sie ihre einzigartigen Ansätze zur Performancekunst vermittelt hat.

    Darüber hinaus hat Marina Abramović auch außerhalb der Kunstwelt Aufsehen erregt. Ihre Arbeit hat die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen und sie zu einer international bekannten Persönlichkeit gemacht. Sie wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter der Goldenen Löwe der Biennale von Venedig und der Kaiserring der Stadt Goslar. Zudem wurde sie 2015 vom Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt gewählt.

    Neben ihrer künstlerischen Karriere hat Abramović auch soziale und politische Themen aufgegriffen. Sie setzt sich für den Schutz der Künstlerrechte ein und engagiert sich in humanitären Projekten. So gründete sie 2012 das Marina Abramović Institute, eine Plattform für Performancekunst und spirituelle Praxis, die den Austausch zwischen Künstlern und Publikum fördert.

    Trotz ihres Erfolgs und ihres internationalen Ruhms bleibt Marina Abramović demütig und bodenständig. Sie hat nie aufgehört, neue Herausforderungen anzunehmen und ihre Grenzen weiter auszuloten. Ihre Arbeit ist geprägt von Mut, Hingabe und der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis.

    Marina Abramović hat die Kunstwelt revolutioniert und die Performancekunst zu einer anerkannten und geachteten Kunstform gemacht. Ihre einzigartige Herangehensweise an die Kunst hat Generationen von Künstlern inspiriert und ihre Werke sind immer noch aktuell und faszinierend. Mit ihrer außergewöhnlichen Präsenz und ihrer Bereitschaft, sich selbst zu opfern, hat sie die Grenzen des Möglichen in der Kunst erweitert und eine neue Ära der Performancekunst eingeleitet. Marina Abramović wird zweifellos als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen.